Sieg-Schiris feiern Sascha Stegemann und ihre Sieger

Das Sommerfest der Schiedsrichter des Kreises Sieg am Montagabend auf der Anlage des FC Hennef 05 bot die perfekte Kulisse für eine ganze Reihe von Ehrungen. Rund 90 Unparteiische stießen beim gemeinsamen Grillen auf ihre Jubilare sowie die Sieger der Aktionen „Danke Schiri“ an - mit einem besonderen Highlight.

Sieg-Schiris feiern Sascha Stegemann und ihre Sieger

Das Sommerfest der Schiedsrichter des Kreises Sieg am Montagabend auf der Anlage des FC Hennef 05 bot die perfekte Kulisse für eine ganze Reihe von Ehrungen. Rund 90 Unparteiische stießen beim gemeinsamen Grillen auf ihre Jubilare sowie die Sieger der Aktionen „Danke Schiri“ an.

Bevor diese geehrt wurden, stand aber noch ein besonderes Highlight an. Ehrengast  und Bundesliga-Schiedsrichter Sascha Stegemann - der einst selbst auf den Plätzen des Kreises seine ersten Spiele pfiff, gab mit seinem Vortrag „Die Tücken der VARnehmung” (ein Bezug auf den Video-Schiedsrichter-Assistenten, auch VAR genannt) einen Einblick in sein Seelenleben. Nach seinem nicht gegebenen Foul-Elfmeter im Bundesliga-Spiel VfL Bochum gegen Borussia Dortmund stand Stegemann in den letzten Wochen extrem in der Kritik, die mit Morddrohungen deutlich über das Ziel hinaus schoss. „Als dann die Polizei vor meiner Tür stand und mich unter ihren Schutz stellte, war es das erste Mal in all den Jahren Schiedsrichterei, dass ich mir überlegt habe: Ist es das überhaupt wert?”, sagte Sascha Stegemann offen. Seine Frau und seine beiden Söhne hätten ihn aber wieder aufgefangen: „Es war viel wert, dass wenigstens zu Hause die Welt noch in Ordnung war.”

Alle anwesenden Kollegen zeigten sich tief bewegt von Stegemanns Worten - und bedachten seinen Vortrag mit einem langen und lauten Applaus. Und auch Gastgeber Clemens Wirtz, Vorsitzender des FC Hennef 05, betonte: „Wir heißen die Schiedsrichter hier immer gerne willkommen - und Fehler sind dafür da, um gemacht zu werden und aus ihnen zu lernen. Das ist bei Spielern genauso wie bei Schiris.”

Kreis-Schiedsrichter-Chef Günter Gertmann erklärte außerdem: „Der Sascha ist einer von uns - und das weiß er auch. Es ging jahrelang aufwärts für ihn, das ist jetzt mal ein Rückschlag. Aber er wird um so stärker wieder kommen - und ist bei uns sowieso immer willkommen.”

Der Bundesliga-Referee ließ es sich dann auch nicht nehmen, gemeinsam mit Michael Bernhardt (Verbands-Schiedsrichter-Ausschuss), Gertmann und  Ausschuss-Kollege Bernd Peters die „Danke Schiri“-Sieger Meike Frank (SC Uckerath, Kategorie „Frauen“), Tobias Esch (TuS Oberpleis, Kategorie „U50“) und Hans Kudrass (Wahlscheider SV, Kategorie „Ü50“) auszuzeichnen. „Unsere ,Danke Schiri‘-Sieger sind für die Ansetzer immer im Einsatz, übernehmen auch mal eine Stunde vor Anpfiff ein Spiel - und zeigen gleichzeitig überdurchschnittlich hohe Leistungen“, so Peters.

Die weiteren Ehrungen: Den Pokal des Fußballkreises Sieg für 40 Jahre Schiedsrichter-Tätigkeit erhält ebenfalls Hans Kudrass. Die Goldene Verdienstnadel des Verbandes für 30 bzw. 20 Jahre an der „Pfeife“ geht an Andreas Gryta (FC Hennef 05) bzw. Bernd Peters (FC Hennef 05) und Josef Hohnen (SV Allner-Bödingen). Die Silberne Verdienstnadel für 10 Jahre bekommen Karl-Heinz Fuß (FC Sankt Augustin), Marco Frodermann (SV Höhe), Miklos Halasz (SV RW Kriegsdorf), Oliver Kindsvater (SV Menden) und Florian Lutz (SF Ägidienberg). Außerdem gratulierte Gertmann dem Kollegen Reinhard Lindner (SV Allner-Bödingen) mit einem Präsentkorb nachträglich zum 70. Geburtstag.

Wer auch Schiedsrichter werden will: Der KSA Sieg führt vom 25. August bis 1. September einen neuen Anwärterlehrgang durch. Voraussetzungen: Mindestalter: 13 Jahre, gesunde Menschenkenntnis und ein ebenso gesundes Selbstbewusstsein und die nötige Portion Mut, um Verantwortung zu übernehmen. Wer mitmachen möchte, meldet sich beim KSA Mitglied Erkan Zorlu unter erkan1971@gmx.de oder 0170-2323668.

(Text/Fotos: Bernd Peters, Daniela Nohl)

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