Auszeichnungen für das Ehrenamt

Es ist eine Ahre - kein Amt!

Das ehrenamtliche Engagement ist die Basis unseres Fußballs. Der Einsatz jedes Einzelnen unbezahlbar. Tradition und Moderne: beides kennzeichnet das Ehrenamt, das sich mitten in einem Wandel befindet. Ehrenamt früher – das war eine dauerhafte emotionale Bindung, selbstlos und zumeist nach dem Prinzip „learning by doing“.Heute und morgen geht es oft um ein zeitlich befristetes, pragmatisch ausgewähltes Engagement. Die Erwartungen an die Kompetenzen der Ehrenamtlichen steigen stetig.

So beschreibt es der DFB in seiner Ausführung zur "Aktion Ehrenamt". Im Sommer 2015 wurde zum ersten Mal ein neuer, zusätzlicher Ehrenamtswettbewerb ausgeschrieben. Mit den "Fußballhelden" richtet sich der DFB speziell an die Zielgruppe der jungen und talentierten Ehrenamtlichen bis 30 Jahre. Mit diesem, jährlich parallel zum bestehenden DFB-Ehrenamtspreis ausgeschriebenen Wettbewerb sollen im speziellen Kinder- und Jugendtrainer/innen sowie Jugendleiter/innen angesprochen werden.

Der Fußballkreis Sieg konnte für das Jahr 2015 insgesamt 8 "Ehrenamtler" aus den verschiedensten Vereine des Kreises auszeichnen. Anlässlich eines feierlichen Abendessens am gestrigen Dienstag würdigte der Ehrenamtsbeauftragte und stellvertretender Kreisvorsitzende, Helmut Küpper, die Verdienste und herausragende ehrenamtliche Tätigkeiten von:

Aktion "Ehrenamt"

Claudia Standley SV Menden;
Hans-Georg Jülichmanns FC Hennef 05;
Norbert Maibaum FC Hennef 05;
Aloys Krey SC Uckerath;
Hans-Peter Walgenbach SV Leuscheid;
Markus Thüren FC Hertha Rheidt;
Dieter Heiderich TuS Herchen;

Aktion "Junge Fußballhelden"

Markus Halfmann FC Hennef 05;

Neben der Ehrenurkunde des DFB gab es für die zu Ehrenden auch eine elegante Armbanduhr des DFB. Unter großem Beifall würdigten auch der Kreisvorstand und die eingeladenen Ehrengäste dieses Abends die Geehrten für ihr Engagement zum Wohle unseres Fußballs.

Aber damit noch nicht genug. Aus den Kreisen und Bezirken wählen die Ehrenamts-beauftragten mit viel Fingerspitzengefühl 280 Preisträger aus, die - stellvertretend für viele hochengagierte Vereinsmitarbeiter - für ihre hervorragenden ehrenamtlichen Leistungen ausgezeichnet werden. Alle Preisträger werden zu Dankeschön-Lehrgängen eingeladen, die öffentlichkeitswirksame Ehrungen, sportpolitische Diskussionen mit Prominenten sowie Besuche von Bundesligaspielen beinhalten.

Die einhundert engagiertesten Ehrenamtlichen werden für ein Jahr in den "Club 100" aufgenommen. Sie erwartet neben einer offiziellen Feierstunde auch der Besuch eines Länderspiels der A-Nationalmannschaft. Ab dem Jahr 2016 erfolgt zudem eine Ehrung seitens des Landes- oder Kreisverbands innerhalb des eigenen Vereins – dort, wo das tägliche Engagement auch stattfindet und Anerkennung besonders wichtig ist. Im Rahmen dieser Ehrung werden dem Verein durch den Ausgezeichneten zwei Mini-Tore mit Fußbällen übergeben.

Die Ehrenamtssieger des Kreises Sieg für 2015 sind:

Ehrenamtssieger 2015

Damen:

(SV Menden)

Herren:

(SV Leuscheid)

Junge Fußballhelden:

(FC Hennef 05)

Der Kreisvorstand bedankt sich für einen schönen und würdevollen Abend und wünscht den Geehrten an dieser Stelle alles Gute.

Aktion "Ehrenamt" und Aktion "Junge Fußballhelden" 2016

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Neunkirchen-Seelscheid entwickelt Vereinskonzept zur Schiri-Betreuung

Neunkirchen-Seelscheid entwickelt Vereinskonzept zur Schiri-Betreuung

Der im Fußballkreis Sieg ansässige FSV Neunkirchen-Seelscheid hat ein Konzept zur Schiedsrichter*innen-Betreuung entwickelt, um den Unparteiischen von Vereinsseite mehr Sicherheit und Respekt entgegenzubringen.  

„Das haben wir so noch nie gemacht!” Mit diesem Satz fing beim FSV Neunkirchen-Seelscheid eine neue Schiedsrichter*innen-Betreuung an, die nicht nur im „Jahr der Schiris” als Best-Practice-Beispiel für andere Vereine dienen könnte. Nicole Zimmermann, stellvertretender Vorstand Finanzen beim FSV Neunkirchen-Seelscheid, verantwortet das neue Vereinskonzept in Sachen Schiedsrichter*innen-Betreuung.

Mit geringem Aufwand der Verantwortung gerecht werden

„Die erste Begegnung zum Jahr des Schiris hatten wir beim Staffeldialog Ende Juli in Hennef”, sagt Nicole Zimmermann. „Dort wurde uns nachvollziehbar und deutlich vermittelt, wo zum einen die Herausforderungen liegen, Nachwuchs zu finden. Andererseits wurde uns aber auch klar, dass wir als Verein eine viel höhere Verantwortung zu den Themen Attraktivität, Motivation und Sicherheit tragen müssen.” Tiefgreifende Veränderungen seien bei dem Verein im Kreis Sieg aber auch schwierig, so Zimmermann weiter. „Wir sind ein ehrenamtlich geführter Verein. Wir wollten aber mit wenig Aufwand, geringen Kosten und kleinen Gesten unbedingt dieser Verantwortung gerecht werden."

Das neue Konzept zur Schiri-Betreuung sollte dabei Möglichkeiten schaffen, damit die beim FSV angesetzten Schiedsrichter*innen sicher und unparteiisch ein Spiel leiten können. „Dafür müssen gewisse Voraussetzungen Routine sein”, ist Zimmermann überzeugt. „Wir haben uns im Vorstand des Themas angenommen und die für uns fünf wesentlichen Punkte besprochen und sofort umgesetzt.”

Die fünf wichtigsten Punkte des Konzepts für den Verein

  1. Das Schiedsrichtergespann bekommt zwei bis drei Tage vor dem Spieltag eine Mail mit der Aufforderung ein „Formular“ zur Bezahlung auszufüllen und zurückzusenden oder am Spieltag mitzubringen.

  2. Schiris werden bei Anreise seitens des Vorstands aktiv in Empfang genommen und begrüßt.

  3. Der FSV Neunkirchen-Seelscheid stellt zu jedem Spiel mindestens vier mit gelben Warnwesten ausgestattete Ordner, welche sich über die komplette Zeit direkt am und um das Spielfeld herum – jederzeit gut sichtbar – aufhalten.

  4. Der FSV Neunkirchen-Seelscheid bezahlt die Schiris direkt am Spieltag per PayPal – oder einen Tag nach dem Spiel per Überweisung, je nach Wunsch des jeweiligen Referees.

  5. Der FSV Neunkirchen-Seelscheid bewirtet die Schiedsrichter*innen nach dem Spiel - wenn gewünscht. Getränke und Essen sind für die Schiris am jeweiligen Spieltag frei.

Das zeigt die Praxis

Im ersten Moment klingen diese fünf Vorhaben nach einer Selbstverständlichkeit. Die Praxis zeigt allerdings vielerorts ein anderes Bild. „Wir haben viele Gespräche geführt und Schiris im direkten Umfeld befragt, worauf es vor, während und nach dem Spiel besonders ankommt.
In allen Gesprächen war das erste Wort in diesem Zusammenhang immer: Respekt. Und genau das haben wir zum Anlass genommen und haben uns gefragt: „Was können wir als Vereinsverantwortliche tun, um allen Schiris genau diesen Respekt entgegen zu bringen?” Respektloses Verhalten am und um den Platz sei für den Verein oft nur begrenzt zu beeinflussen. „Trotzdem wollen wir nach außen sichtbar machen, dass wir genau diesen Respekt, den wir uns umgekehrt ja auch wünschen, gewährleisten wollen.”

Weiterentwicklung des Grundkonzepts

Das Grundkonzept zur Schiri-Betreuung soll im Verein nun weiterentwickelt werden. Dabei hoffe der Verein auch auf Verbesserungsvorschläge seitens der Schiris, so Zimmermann.
Die ersten fünf Punkte stellen jetzt schon sicher, dass die Schiris zeitnah ihr Geld erhalten und dass dem Verein grundsätzlich Sicherheit der Schiedsrichter*innen wichtig ist. „Wir zeigen allen Beteiligten, dass wir übergriffiges oder respektloses Verhalten nicht tolerieren. Diskriminierung und Beschimpfung behindern den Spielfluss und dürfen noch nicht mal eine Ausnahme sein.”

FVM-Vizepräsidentin Johanna Sandvoß ist beeindruckt vom Engagement des FSV Neunkirchen- Seelscheid: „Das sind einfache Punkte, die jeder Verein ohne erheblichen Mehraufwand umsetzen könnte. Entscheidend ist jedoch, dass sich die Vereinsverantwortlichen mit der Frage beschäftigt haben, wie wir auf und neben dem Platz miteinander umgehen wollen.“

Text/Foto: Bernd Peters

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